Windows 11 25H2 ist nicht schneller als 24H2; warum also upgraden?
In der Community gibt es etwas Aufregung um das Update Windows 11 25H2. Zum einen, weil es nach Meinung vieler entweder diese Version oder Windows 12 sein sollte, und zum anderen, weil die 2*H2-Updates allein aufgrund ihrer Veröffentlichungshäufigkeit als große Sache wahrgenommen werden: Microsoft begann am 1. Oktober 2024 damit, Windows 11 24H2 für alle Nutzer auszurollen – vor fast einem Jahr.
Microsoft spielt Windows 11 25H2 jedoch herunter und sagt, es teile Kern und Architektur mit 24H2, komme als Enablement-Paket, was die Installation zum Kinderspiel mache, und bringe eigentlich nichts Neues, sondern schalte lediglich einige Funktionen frei, die bereits in das Gefüge des Betriebssystems eingewoben wurden.
Trotzdem hatten wir Hoffnung. Besonders jene von uns, deren Computer mit Workloads zu kämpfen hatten, aber nicht unbedingt versagten. Jedes große Windows-Update bedeutet doch optimierten, schlankeren Code und folglich weniger Belastung für die Hardware insgesamt, oder? Nun, diesmal nicht.
Benchmarking-Ergebnisse zu Windows 11 25H2
Windows 11 25H2 ist seit dem 29. August 2025 im Windows Insider Release Preview-Kanal verfügbar; dieser Kanal ist die letzte Station für einen Build, der kurz vor der weltweiten Verteilung steht. Wie zu erwarten, haben Software-Enthusiasten es sofort auf Herz und Nieren geprüft, sobald es in Reichweite war.
Eine der angesehensten Gruppen solcher Enthusiasten betreibt Phoronix, eine Website mit Fokus auf Linux-Hardwaretests, Performance-Benchmarking und Treiberanalysen. Sie verfügen über ihr eigenes Leistungstest-Tool, die Phoronix Test Suite, eine in der Open-Source-Community und unter Branchenprofis populäre Lösung dieser Art. Entsprechend gelten Phoronix-Benchmarks als maßgeblich und vertrauenswürdig.
Die Gruppe benchmarkte Windows 11 25H2 gegen Ubuntu 25.10, Ubuntu 24.04.3 LTS und Windows 11 24H2; alle Tests mit allen verglichenen Betriebssystemen liefen auf einer Maschine mit einem AMD Ryzen 9 9950X und 32 GB DDR5-Arbeitsspeicher.
Die Ergebnisse waren für alle, die einen Leistungsschub erwartet hatten, unbefriedigend: Windows 11 25H2 war in keiner der 41 Benchmark-Workloads besser als 24H2, die die üblichen “schweren” Aufgaben abbildeten, vom Rendering über Encoding bis hin zum wissenschaftlichen Rechnen.
Warum aktualisieren?
Die einfache Antwort lautet “Warum nicht?” Es ist schließlich kostenlos.
Ernsthafter betrachtet ist der Hauptgrund die Konsistenz und Nahtlosigkeit künftiger Update-Erlebnisse: Es könnte gut sein, dass Windows 11 eine Version sieht, die 25H2 in puncto Leistung übertrifft, und um die Migration dorthin reibungslos zu gestalten, sollte man 25H2 besser nicht überspringen.
Ein weiterer triftiger Grund ist wie üblich die Sicherheit: Mit 25H2 auf dem Markt könnte Windows 11 24H2 zum Hauptziel von Malware-Autoren werden, die Sicherheitslücken ausnutzen wollen, die nun nicht mehr so schnell geschlossen werden.
Alles in allem schadet es nicht, auf 25H2 umzusteigen. Und wenn Sie die Leistung Ihres Computers steigern möchten, ziehen Sie einige der bewährten Drittanbieter-Tools aus dem Informer-Katalog in Betracht: